Softair-Waffen sind kein Spielzeug

Veröffentlicht am

Täuschend aussehende Spielzeugwaffen schaffen es leider immer wieder in die Schlagzeilen. Und auch wenn es viele Jugendliche gar nicht böse meinen, das herumspielen mit derartigem „Spielzeug“ in der Öffentlichkeit, kann verheerende Folgen haben!

Umso mehr, wenn Softair fahrlässig und dumm eingesetzt werden. Denn diese verschießen Kunststoff- und Aluminiumkugeln mit einer Energie von bis zu 4 Joule!

Nein, wir sind keine Waffengegner. Ganz im Gegenteil! Aber Waffen und täuschend echt aussehende Waffenattrappen sind kein Spielzeug! Was zu Hause im eigenen Garten möglicherweise noch ein Spaß ist, kann auf der Straße tödliche Konsequenzen haben.

Immer wieder werden Passanten mit diesen Waffen bedroht, teilweise aus fahrenden Autos beschossen oder sogar überfallen. Es grenzt an ein Wunder, das bisher nicht mehr passiert ist!
Wie groß wäre wohl der Aufschrei, wenn sich eine bedrohte Person zur Wehr setzt und das „unschuldige Kind“ dabei verletzt oder gar getötet würde?

Gefahren

Je nach Trefferstelle, verwendeter Munition und abgegebener Energie, sind Treffer unterschiedliche gefährlich. Bis etwa 1 Joule sind – den Kopfbereich ausgenommen – keine Verletzungen zu erwarten. Softair mit CO2 Antrieb und Alu-Kugeln als Munition, können jedoch schwere Blutergüße verursachen.

Treffer im Kopfbereich sind nie ungefährlich. Insbesondere die Auge können auch bei niedriger Aufprallenergie, schwere Verletzungen erleiden!

Fälle

Scheinexekutionen mitten in Linz (Oberösterreich)? Ja tatsächlich, junge Burschen stellen in der Öffentlichkeit Exekutionen mit Softair Waffen nach! Auch auf Tauben wird geschossen. Man fragt sich, was in solchen Teenagern eigentlich vorgeht und ob man das tatsächlich wissen möchte…

Polizeichef Karl Pogutter bestätigte, dass 2019 ein Bursche abgeführt wurde, die Softair Waffe hatte er noch bei sich. Allerdings, harte Konsequenzen sind nicht zu erwarten. ,,Die Burschen sind vielfach aber nicht strafmündig und eine Softgun gilt als Spielzeugwaffe“

Ebenfalls 2019 starb ein Mann vor Aufregung, als er mit einer Spielzeugwaffe bedroht wurde. Auch wenn ein derartig tragischer Ausgang glücklicherweise selten ist, zu Bedrohungen mit Softair Waffen kommt es immer wieder.

Unterscheidung

Eine Softair von einer scharfen Waffe zu unterscheiden ist oft sehr schwer. Vor allem, wenn damit auf einen gezielt wird! Co2 betriebene Softguns erzeugen außerdem ein Schussgeräusch, dass dem einer scharfen Waffe ähneln kann. Und die Modelle werden immer realistischer!

Auch stellt sich die Frage, ob jemand in einer Bedrohungssituation überhaupt darüber nachdenkt, ob die eingesetzte Waffe echt ist.

Rechtliches

Softguns werden seit 2013 nicht mehr nach ihrer Schussenergie unterschieden!

Der Verkauf in Österreich ist nur an Personen ab 18 Jahren erlaubt. Ausgenommen, die Softair ist als Spielzeug (z.B. als Phantasiewaffe) gestaltet. Sie darf also einer echten Waffe optisch nicht ähnlich sein.

Wer mit einer Softair öffentlich hantiert, oder gar auf andere Personen zielt, riskiert eine hohe Strafe. Zumeist führt es auch zur Abnahme des Sportgeräts und Verhängung eines Waffenverbots.

Wichtig

Lassen Sie Ihre Kinder / Geschwister nicht mit Softair Waffen herumlaufen! Lehren Sie ihnen den korrekten, verantwortungsvollen und sicheren Umgang. Sehen Sie Softair als Sportgerät / Waffe und nicht als Spielzeug.

Verschenken Sie keine Softair an Kinder und Jugendliche! Sie könnten sich damit schnell in Schwierigkeiten bringen und müssten mit juristischen Konsequenzen rechnen.