Darum startet man Flugmodelle immer gegen den Wind

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Flugmodelle startet man möglichst immer gegen den Wind. So machen es nicht nur die Profis, auch in den jeweiligen Anleitungen ist es so zu lesen. Aber warum ist das eigentlich so wichtig?

Wäre es nicht besser, mit Rückenwind zu starten? Und was mache ich wenn gar kein Wind weht? Kann ich mein Modell dann überhaupt fliegen? Muss ich für den Start sonst noch etwas beachten? Solche und ähnliche Fragen lesen wir relativ oft. Darum wollen wir dir nun erklären was Sache ist und auch ein bisschen die Angst vor dem ersten Start nehmen.

Gegen den Wind

Tatsächlich ist es so, dass man immer gegen den Wind starten sollte. Es erleichtert den Start und das hat folgenden Grund:

Um vom Boden abheben zu können, muss das Flugzeug eine bestimmte Geschwindigkeit, die sogenannte Startgeschwindigkeit, erreichen. Wie hoch diese Geschwindigkeit sein muss, hängt von Bauart und Gewicht des Fliegers ab. Um diese Geschwindigkeit zu erreichen, muss das Flugzeug beschleunigen und eine gewisse Strecke am Boden zurücklegen.

Und hier kommt der Wind ins Spiel. Der Wind sorgt für zusätzlichen Auftrieb, erleichtert somit den Start. Benötigt das Flugzeug z.B. eine Geschwindigkeit von 20 km/h um abheben zu können, der Gegenwind beträgt jedoch bereits 10 km/h, verkürzt sich die Startstrecke entsprechend.Auch der Handstart sollte möglichst gegen den Wind erfolgen.

Und wenn kein Wind weht? Dann muss der Handstart noch exakter ausgeführt bzw. mit einem längeren Startweg gerechnet werden. Starten kann das Modell natürlich trotzdem!

Windrichtung bestimmen

Wenn man sich nicht gerade auf einem offiziellen Modellbauflugplatz befindet, hat man wohl kaum eine Windfahne oder einen Windsack dabei. Das ist allerdings auch gar nicht notwendig.

Beobachten Sie die Umgebung und achten auf Gräser, Sträucher usw. Im Herbst kann man fallende Blätter beobachten, im Winter den Rauch aus Kaminen. Alternativ kann man seine Finger anfeuchten und in den Wind halten.