GLS – Großartig Lächerlicher Service

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Sind Paketdienste wirklich so schlecht wie ihr Ruf? Leider ja! Das dürfen wir beinahe wöchentlich am eigenen Leib erfahren. Zerfetzte Pakete, zerstörte Ware und ein unterirdisch schlechter Kundenservice gehören leider zu unseren Erfahrungen. Hier ein kleines Beispiel, was man als Kunde bei GLS erleben darf.

Am 1. Februar 2024 haben wir eine Bestellung bei Amazon aufgegeben. Eine von vielen jedes Jahr. Normalerweise ist das Paket binnen 3 Tagen bei uns im Haus. Zumindest wenn es mit der Post angeliefert wird. Bei Paketdiensten sieht es meistens nicht ganz so gut aus.

Am 3. Februar wurde unsere Ware an GLS in Frankreich übergeben. Von dort wurde es an einen anderen GLS Standort in Frankreich gesendet und dann einen Tag später weiter nach Dortmund (DE). Von Dortmund ging es weiter nach Neuenstein (DE) und schließlich am 06. Februar nach Ansfelden in Österreich. Weit war es also nicht mehr zu uns. Viel konnte ja nun nicht mehr schiefgehen. Dachten wir zumindest…

Laut Sendungsverfolgung war unser Paket gleich zwei Mal (?) am Standort Ansfelden eingetroffen und wurde einen Tag darauf an den Versender retourniert.

Eine Begründung dafür war nicht ersichtlich. Beschädigte Pakete werden gewöhnlich als solche deklariert, erfolglose Zustellversuche ebenso. Daher riefen wir die Hotline an.

Mehr als 20 Minuten durften wir uns von einer Tonbandansage berieseln lassen, ehe wir von einer akustisch kaum zu verstehenden Person begrüßt wurden.
Ja, sie sieht das unser Paket zurückgeschickt wird, nein sie weiß nicht warum, Grund ist keiner angegeben. Ein Zustellversuch wurde erst gar nicht unternommen. Eigentlich sollte da was im System stehen, tut es aber nicht. Danke und auf Wiederhören….

HALT! Nicht so schnell! Warum wird ein Paket an den Versender retourniert wenn es gar keinen Grund gibt?

Es gab einige offene Fragen doch keine zufriedenstellende Antworten. Daher ließen wir uns mit einem Vorgesetzten verbinden.
Dieser sah auch nicht mehr als seine Mitarbeiterin, versprach jedoch das Paket noch aufzuhalten und dafür zu sorgen, dass wir es schon am Montag erhalten. Heute ist Freitag, also viel schneller ging es nun wirklich nicht.

Ja was denn nun?

Die Freude währte nur kurz! Knapp eine Stunde nach dem Telefonat wurden wir zurückgerufen und informiert, dass wir unser Paket doch nicht erhalten werden, da es gar nicht unser Paket war. Alles klar!?

Unsere Verwirrung dürfte der nette Mann rasch bemerkt haben, so erklärte er uns nun was seiner Meinung nach passiert war. Vermutlich hatte ein Mitarbeiter von GLS in Frankreich über das eigentliche Versandetikett des Versenders ein Versandetikett für einen anderen Kunden geklebt. So würden wir nun also ein Paket für einen Kunden in Frankreich erhalten und das ginge natürlich nicht. Umgekehrt dürfte der Empfänger in Frankreich sich wohl nun über unser Paket freuen. Klingt nicht wirklich einleuchtend aber wir haben ja auch keinen Einblick ins das System von GLS. Na hoffentlich kann der andere Kunde mit unseren 2 EcoFlow Smart Plugs etwas anfangen…

Das Paket würde jedenfalls zurück an den Absender gehen und den Rest müssen wir nun mit dem Verkäufer abklären. Ganz wichtig war unserem Gesprächspartner noch zu erwähnen, dass der für unser Gebiet zuständige Fahrer nicht Schuld wäre, er hätte das Paket noch gar nicht in Händen gehabt, das fehlerhafte Etikett wäre gleich in der Zustellbasis aufgefallen und so kam das Paket nicht in die Zustellung.

Eine Entschuldigung oder gar Entschädigung gibt es natürlich nicht. So etwas „kommt schon mal vor“. Na vielen Dank auch!

Es wird kurios

Unser Telefonat war gegen 09:30 Uhr, die bestellte Ware haben wir umgehend neu geordert und den Versender darüber informiert was passiert war. Damit sollte dieser Blogbeitrag eigentlich enden, doch es kam ganz anders!

Kurz vor 12 Uhr zeigten unsere Kameras einen weißen Lieferwagen ohne Aufschrift vor dem Haus. Der Fahrer hatte, man glaubt es nicht, unser Paket dabei. Auf Rückfrage meinte er, er hätte das Paket schon den ganzen Tag dabei und hatte nun eine weitere Version der Geschehnisse parat. Das Paket hätte zwar ein falsches Etikett gehabt, dieses stamme jedoch direkt vom Versender und somit wäre GLS nicht Schuld.

Warum wir die Auskunft erhielten er hätte das Paket nicht bekommen und wie es sein kann das sein Vorgesetzter das Paket angeblich bei sich in der Zustellbasis hätte, konnte er auch nicht beantworten. Natürlich nicht, er war ja seit der Früh unterwegs und wurde erst irgendwann am Vormittag telefonisch von seinem Vorgesetzten kontaktiert.

Zu unserer Überraschung meint der Fahrer, es gäbe in der Zustellbasis noch „eine kleine Tüte“ mit uns als Empfänger, jedoch auch mit falschem Etikett. Leider gab es leichte Verständigungsprobleme wodurch wir nicht restlos aufklären konnten was genau er meinte. Eine weitere Lieferung per GLS erwarteten wir jedenfalls noch nicht.

Doch nächste Woche sollte ein weiteres Paket aus Frankreich ankommen. Wieder per GLS. Es bleibt also spannend!