Reely Aero Terrax – Auto und Flugzeug in Einem

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Ein fliegendes Auto… oder doch ein fahrendes Flugzeug? Ach egal, der Aero Terrax soll irgendwie beides sein und dabei nur 30 Euro kosten. Fernsteuerung, Akku und Ersatzrotoren sind schon im Preis inbegriffen. Aber hält das Flugfahrzeug auch was der Hersteller verspricht?

Bedenkt man, dass man bei diesem Set um 30 Euro eine Fernsteuerung samt Empfänger, Akku und 2 Motoren erhält, sind alleine die Einzelteile das Geld mehr als wert. Alleine für den Akku bezahlt man oft schon etwa 10 Euro. Es würde sich also durchaus lohnen, den Reely Aero Terrax zum ausschlachten für ein eigenes Projekt zu kaufen.

Auch wir hatten das überlegt. Doch zuvor wollten wir das Modell zumindest ein Mal fahren und fliegen. Und danach stand für uns fest: Zum ausschlachten wäre das Set definitiv zu schade.

Unboxing

Neben dem Aero Terrax findet man in der Schachtel noch eine kleine 2,4GH Fernsteuerung, 2 Ersatzrotoren, einen Akku und das Ladegerät mit USB Anschluss. Auch bei diesem Set hat man die 2 Stück AA Batterien eingespart, die muss man also noch selbst besorgen.

Der Terrax kommt beinahe startklar, nur noch die beiden Seitenleitwerke müssen aufgesteckt werden. Fertig zusammengebaut wiegt das 2in1 Modell gerade einmal 76 Gramm, da es zum Großteil aus Styropor besteht.

Mit knapp 35 x 25 Zentimeter und einer Höhe von 12 Zentimeter, ist das Modell recht handlich und trotz der sehr leichten Bauweise recht stabil.

Die erste Fahrt

Um das 2in1 Modell fair bewerten zu können, haben wir beschlossen, die Fahrfunktion getrennt von der Flugfunktion zu testen.

Der Aero Terrax besitzt nur 2 kleine Räder aus Hartkunststoff. Das Heck liegt am Boden auf. Das gefällt uns schon auf den ersten Blick nicht wirklich, der Eindruck wird sich kurz darauf auch bestätigen.
Auf glattem Untergrund wie Laminat, Fliesen usw. gleitet das Fahrzeug ordentlich, hier haben wir nichts zu meckern. Einzig die Steuerung ist etwas ungewohnt.

Um enge Kurven fahren zu können, muss man das Gas komplett wegnehmen und alleine mit der Lenkung, also der Drehzahl eines einzelnen Motors, arbeiten. Das hat man schnell gelernt, keine Sorge. Schnelle Kurvenfahrten sind hingegen quasi unmöglich. Entweder hat man einen Wendekreis den man mit dem eines PKW vergleichen kann oder der Terrax bricht aus. Kein Wunder bei den filigranen Reifen, Seitenhalt gibt es damit keinen.

Trotzdem macht die Fahrt Spaß, zumindest so lange man sich auf glattem Boden befindet. Im Freien wird man kaum eine ganz glatte Fläche finden. Wir haben es auf Asphalt getestet und mussten schnell feststellen, dass hat bedeutende Vor- und Nachteile.
Das Fahrzeug lässt sich darauf besser steuern, Kurvenfahrten gelingen deutlich präziser. Doch das Heck schleift immer über den Boden. Schon nach wenigen Minuten war das Styropor an den aufliegenden Stellen beschädigt. Kein Wunder, aber auch nicht zu vermeiden. Denn dem Set liegen keine Schutzkappen oder ähnliches bei, diese werden wir wohl selbst anfertigen.

Jetzt fragst du dich vielleicht: Warum fahrt ihr nicht einfach etwas schneller, damit sich das Heck hebt und nicht mehr am Boden schleift? Ganz einfach, weil der Terrax bei höherer Geschwindigkeit sofort abheben möchte und das auch tut. Das sieht man auch in unserem Review Video sehr gut.

Flugbetrieb

Na gut, wenn er sowieso lieber in die Luft gehen möchte, dann testen wir doch gleich mal das Flugverhalten.

Vollgas geben, mehr ist nicht notwendig. Schon nach ein paar Metern hebt der Aero Terrax ab. Selbst bei etwas Wind klappt das erstaunlich gut! Das Flugzeug stabil in der Luft zu halten, ist dann schon ein bisschen schwieriger.

Gesteuert wird nur über die Drehzahl der beiden Rotoren. Bedienbare Höhen- oder Seitenruder gibt es nicht. Bis man dafür ein gewisses Gefühl entwickelt hat, vergehen schon ein paar Minuten und man fliegt ständig auf und ab. Beim Gas geben geht die Nase sofort nach oben, das Flugzeug steigt rapide. Nimmt man zu viel Gas weg, folgt ein unmittelbarer Sinkflug. Und dann beginnt das Spiel von vorne. Hier bleibt nur eines: Üben, üben und nochmals üben.

Nach 2 Akkuladungen klappte es bei uns schon recht gut. Zeit, die 2. Startmethode auszuprobieren.
Das Fluggerät kann nämlich nicht nur vom Boden aus starten, auch ein sogenannter Handstart ist möglich.

Den Handstart können wir auf jeden Fall empfehlen, da sich damit auch das Problem mit dem Abrieb des Hecks erübrigt. Außerdem braucht man dafür natürlich auch keine Startbahn, kann also an viel mehr Orten fliegen.

Für die ersten Flugversuche empfehlen wir dir eine Wiese. Das Gras federt dein Modell bei einem Absturz gut ab. Testweise haben wir unser Flugzeug mehrmals aus Höhen von 2 bis ca. 6 Meter abstürzen lassen, Schäden sind dabei keine aufgetreten.

Die Flugzeit beträgt übrigens ca. 10 Minuten, dass ist für den kleinen Akku wirklich gut. Dann ist es aber auch Zeit für die Landung. Und diese klappte schon beim ersten Versuch erstaunlich gut. Gas etwas wegnehmen, Flugzeug sinken lassen und etwa 1 Meter über dem Boden die Leistung komplett wegnehmen. Schon segelt der Aero Terrax zu Boden.

Video

Fazit

Das 2in1 Modell Aero Terrax verspricht Auto und Flugzeug gleichzeitig zu sein. Halten kann es das Versprechen leider nur bedingt.

Ja, es kann fahren. Das kann ein normales Flugzeug aber auch, vielleicht sogar besser. Mit nur 2 Kunststoffrädern, die noch dazu nicht lenkbar sind, macht das in der Wohnung aus Platzgründen kaum Spaß und im Freien beschädigt man sich das Heck. Mit dieser Funktion kann das RC Modell bei uns nicht punkten.

Doch dafür macht das fliegen umso mehr Spaß. Um absolut preiswerte 30 Euro erhält man ein kleines, wendiges Flugzeug, dass auch für Einsteiger sehr einfach zu handhaben ist. Auch Kinder kommen sehr schnell damit klar. Die Reichweite der 2,4GH Fernsteuerung lässt keine Wünsche offen.

Insgesamt erhält das 2in1 Modell daher von uns eine Kaufempfehlung.